Cup of Peace and Friendship
Message, Rennbericht und Fotos
Guten Tag, Dobrý deň und Ahoj aus Heidenau,
ich vertrete in diesem Post als Vorstandsvorsitzender meine persönliche Meinung. Bisher habe ich immer gesagt, dass sich Politik aus dem Sport raushalten soll. Aber bei diesem einem Thema bin ich anderer Auffassung. Es ist das Wichtigste auf unserer Welt, dass unsere Kinder in Frieden aufwachsen können. Dafür sollten wir alles tun. Sinnlose Kriege sind in dieser Welt, auch in Europa immer noch Alltag. Gier, Raff, Schlund nach Einfluss, Geld, Macht und seltene Rohstoffe sind oft die Gründe dafür. Auch aktuell rücken Friedensverhandlungen in weite Ferne. Für Aufrüstung und Machtdemonstration werden Abermilliarden an Geldern ausgegeben und die Kriegslust in Europa scheint ungebrochen. Ich als Vorstandsvorsitzender möchte mit dieser Veranstaltung ein kleines sportliches Zeichen setzen. Beim Pokal für Frieden und Freundschaft möchte ich Zeigen, dass es nur ganz wenig braucht, um gemeinsam Freude und Spaß beim gemeinsamen Hobby zu haben. Der sportliche Wettbewerb ist das Einzige, was uns zu Konkurrenten auf der Strecke macht. Neben der Strecke wurde zusammen gegessen, gelacht und gefachsimpelt. Eine Sprachbarriere gab es nicht. Über Englisch wurde in drei Sprachen kommuniziert – Slowakisch, Tschechisch und Deutsch.
Schon die Begrüßung war sehr freundschaftlich. Einen Teil der Fahrer konnten wir schon zum Weltrekordversuch im Juni 2024 hier in Heidenau begrüßen. Es wurde sich umarmt und unsere slowakischen Gäste brachten einen Slivovice als Gastgeschenk mit. Wir haben uns ebenfalls nicht lumpen lassen und ein 5l Fass Rechenberger Pils zum Probieren mit in die Slowakei gegeben.
Unsere Gäste reisten aus dem Norden und Osten der Slowakei an, viele Gäste kamen aus Púchov. Die Autobahnen aus Richtung Púchov waren frei. So waren sie bereits am Freitagmittag gegen 11:30 Uhr in Heidenau. Das schafften selbst die Gastgeber nicht, die erst gegen 12.30 Uhr eintrafen. Unsere Gäste bezogen erst einmal das Hotel und gingen etwas essen, bevor es zum großen Wiedersehen kam.
Freitag wurde dann erst einmal gemeinsam die Bahn entstaubt und etwas Glue aufgefahren. Danach wurde den ganzen Tag trainiert. Das ganze Wochenende hatten wir leichte Schwierigkeiten mit dem Grip auf der Bahn. Trotz Glue war es immer etwas rutschig. Einer der Gründe waren die klimatischen Bedingungen. Draußen viel kälter war als drinnen, so dass sich immer wieder Kältebrücken bildeten, wenn die Tür aufging. Eine weitere Ursache war der viele Blütenstaub, der gerade überall rumfliegt. Natürlich setzt der sich sofort auf der Bahn ab, wenn kurz Pause ist. Dies sollte aber die Stimmung nicht trüben. Unsere Gäste reisten auch mit vielen Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden an. Es war beeindruckend, welche Fähigkeiten der Nachwuchs bereits hatte. Nicht nur, dass sie sicher auf der unbekannten Bahn fahren konnten, nein auch selbst an den Autos schrauben, war Voraussetzung für´s Dabeisein an der Meisterschaft. Die Erwachsenen gaben zwar die ein oder andere Hilfestellung, konnten sich aber nicht die ganze Zeit kümmern, weil sie ihre eigenen Autos auch vorbereiten mussten. Besonders hat mich beeindruckt, dass das Verhältnis des Nachwuchses zwischen Mädchen und Jungs nahezu ausgeglichen war. 3 Mädchen und 4 Jungs – Hut ab.
Wenn in vier Klassen gestartet wird ist das natürlich ein enormer Aufwand alle Fahrzeuge auf die neue Bahn einzustellen. Übersetzung, die richtige Reifenwahl und Streckenkenntnis sollten entscheidend für den Erfolg sein. Auch für die Bahn, denn jede Klasse hatte natürlich einen anderen Rad- und Achsstand. Auch ein weiterer Grund, warum das Gripniveau für jede Klasse wieder erneut aufgebaut werden musste. Auch das Lernen unserer Gäste gehörte dazu, dass man auf unserer schwierigen Strecke anfangs mehr abziehen muss. Für das leibliche Wohl hatte unsere Catering Crew gesorgt. Neben Bockwurst und belegten Brötchen, gab es auch einen Süßigkeitenteller. Neben den bekannten alkoholfreien Getränken hatten wir auch Radler und Bier für unsere Gäste eingekauft. Das offizielle Training endete am Freitagabend gegen 22 Uhr. Torsten pflegte noch die Namen in die Software ein. Somit war alles für die vier großen Rennen am Samstag vorbereitet. Die drei letzten Torsten, Micha und René schalteten gegen 23 Uhr das Licht aus.
Der Samstag begann mit 6 Uhr recht zeitig und erst einmal mit dem Gang zum Bäcker und Fleischer. Wir brauchten Essensnachschub für den Tag. Ab 7.30 Uhr trafen auch unsere Gäste ein. Oberste Devise war Bahn sauberfahren und Grip Niveau aufrecht erhalten. In der Zwischenzeit übernahm Maxi die Kontrolle über den Park Fermé und alle Fahrer mussten Ihre Wagen zur Abnahme abgeben. Neben Spur- und Reifenbreite wurde auch der Motorkenncode und auf ausreichende Bodenfreiheit geprüft.
08.30 Uhr war Rennstart in der Tourenwagenklasse. 19 Fahrerinnen und Fahrer gingen in drei Startgruppen an den Start. Die Startaufstellung ergab sich aus den Meisterschaftsergebnissen des vergangenen Jahres und wir als Neulinge wurden über unsere Pace hinzugelost. Absolut großartig, dass wir schnellen Heimaskaris nicht in der sogenannten „Krabbelgruppe“ starten mussten. Es waren Sprintrennen, zwei Minuten pro Spur. Da werden die kleinsten Fehler bestraft. Ein Rausfaller kostet eine halbe Runde. Das holt man in zwei Minuten nicht mehr auf. Denn man müsste schon 2/10 Sekunden pro Runde schneller fahren. Das ist nahezu unmöglich. Torsten holte sich den Klassensieg mit 79,58 Runden vor Jozef (78,04 Runden) und René (77,90 Runden). Timo als bester Junior fuhr mit 73,93 Runden auf Platz 8.
Ohne lange Wartezeit startete die Trabantklasse. Unser Richard startete mit dem Trabantnachbau seines Vaters – weißer Trabant mit grüner Ecke. Das Trabantgen scheint dem Richard in die Wiege gelegt worden zu sein. Souverän fuhr Richard zum Klassensieg mit 77,98 Runden. Dahinter der schnelle Roman mit 77,52 Runden. René angelte sich wieder einen Podestplatz und landete mit 76,05 Runden auf Platz 3. Timo der schnellste Junior gelang wieder ein hervorragender 8. Platz.
Der letzte Lauf des Vormittags waren die Formel Easter. Super schnelle und leicht zu bewegende Fahrzeuge. Maxi übernahm wieder die Leitung des Parc Fermé und nahm die Rennwagen ab. Tolle Melkus MT77 und Metalex. Dieses Mal stand Roman ganz oben mit 80,88 Runden auf dem Treppchen. René schaffte einen sehr guten zweiten Platz mit 79,77 Runden, gefolgt von Torsten mit 78,46 Runden auf P3. Hut ab vor Samuel. Als bester Junior sicherte er sich Gesamtrang 4 mit 77,71 Runden. Ein absolut ehrenwertes Ergebnis.
Die letzte Kategorie waren die Spider - Klasse B5 oder die Prototypen des Ostens. Melkus PT73, Skoda oder Baghira bauten wirklich tolle Fahrzeuge, die hier im Modell nachgebaut wurden. René startete in einem Leihwagen von Maxi. Eine absolute Rakete. René hatte Angst das Auto kaputt zu machen. 50.000 U/min liefen die Motoren. Echt krank. Etwas zögerlich in den ersten Runden kostete René den Podestplatz. Rang 2 – 6 nahezu in einer Runde. Hier zeigte sich nun die ganze Erfahrung in der Kategorie. Da war nicht nur Streckenkenntnis, sondern auch Autokenntnis von Vorteil. Jozef gewann mit 83,27 Runden vor Martin (79,05 Runden) und dem schnellen Junior Timo mit 78,91 Runden. Samuel als zweitschnellster Junior in dieser Klasse sicherte sich wieder Platz 4 mit 78,40 Runden.
Die Slotracerz waren in jeder Klasse mit max. zwei Fahrern, also von 10% bis 20% des Gesamtfahrerfeldes vertreten. Allerdings blieben 50% der Urkunden und Podestplätze in Heidenau.
2 x P1, 1 x P2 und 3 x P3 hieß es am Ende für die Slotracerz aus Heidenau. Jetzt heißt es für uns in jeder Klasse Autos bauen, dass wir 2026 in Púchov an den Start gehen können. Ich vermute aber, dass wir beim Auswärtsrennen nur mitspielen dürfen. Vielen Dank, dass wir Eure Gastgeber für einen Lauf des Pokals für Frieden und Freundschaft im Jahr 2025 sein durften.
Wir wünschen uns eine Fortsetzung dieser internationalen Meisterschaft. Des Message ist hoffentlich beim Leser angekommen. Der Sport verbindet Menschen, wie eine Brücke die getrennten Flussufer.
In diesem Sinne mache ich jetzt den Singmodus an:
„Kleine weiße Friedenstaube, fliege übers Land; Allen Menschen, groß und kleinen, bist du wohlbekannt. Du sollst fliegen, Friedenstaube, allen sag es hier, dass nie wieder Krieg wir wollen, Frieden wollen wir. Fliege übers große Wasser, über Berg und Tal; Bringe allen Menschen Frieden, grüß sie tausendmal.“
Herzlichen Dank für die tollen Fotos.
#racinglounge77#rl77#slotracerz#slotracing#pokalfürfriedenundfreundschaft#cupofpeaceandfriendship